Landrat Görisch besuchte Wöllstein

Kindertagesstätten, Wirtschaft und Verkehr waren die großen Themen, die beim Besuch von Landrat Ernst Walter Görisch in Wöllstein ganz oben auf der Agenda der Gemeinde standen. Ortsbürgermeisterin Lucia Müller hatte neben Verbandsbürgermeister Gerd Rocker, den Beigeordneten und Gemeinderatsmitgliedern auch Vereinsvertreter anlässlich des jüngsten Landratsbesuchs in der Gemeinde eingeladen, um sich gemeinsam über die aktuellen Entwicklungen und Projekte im Ort auszutauschen.  
Landrat_Rasselbande
Eine erste Station war die kommunale Kindertagesstätte „Rasselbande“, die sich großer Beliebtheit erfreut. So gibt es zwischenzeitlich bereits eine Warteliste für Ganztagsplätze. „Zurzeit sind alle 34 vorhandenen Plätze belegt“, informierte Kita-Leiterin Petra Neubrech. Hinzu kommen noch zehn Ganztagsplätze in der Krippengruppe. Landrat Görisch sagte zu, dass in Abstimmung mit dem Jugendamt Lösungen gefunden werden sollen, um künftig für ausreichend Plätze zu sorgen. Erste Gespräche hierzu fanden bereits statt.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Erfolgreiches Gewerbe
Stolz ist man in der Gemeinde auf die beiden gut funktionierenden Gewerbegebiete sowie auf die erfolgreiche Entwicklung traditioneller Familienbetriebe im Ort, erklärte Ortsbürgermeisterin Lucia Müller.
 
Landrat_Uckrich
Dazu gehört zum einen das Blumengeschäft von Peter und Ulrike Unckrich in der Kirchstraße. Schwerpunkt der klassischen Endkunden-Gärtnerei liegt im Bereich Floristik und Schnittblumen. Hier ist ein breites Spektrum an Blumen und Pflanzen erhältlich, die allesamt aus eigener Produktion stammen. Die kürzlich stattgefundene Adventsausstellung in den Geschäftsräumen markierte dann auch den Auftakt der vorweihnachtlichen Hauptverkaufsphase. „Insgesamt gibt es im Garten- und Landschaftsbau kaum Schwankungen bei der wirtschaftlichen Entwicklung“, berichtete Peter Unckrich. Gute wie schlechte Zeiten wirkten sich oft nur gering auf die Umsatzentwicklung aus.
 
 
 
 
 
 
 
Landrat_Pitthan
Ein zweites erfolgreiches Familienunternehmen in Wöllstein ist das Unternehmen „Pitthan Baustoffe“ in der Gumbsheimer Straße. Bereits in der vierten Generation bietet der Betrieb für Privat- und Geschäftskunden hochwertige Materialien rund um den Hausbau an. Ein Hauptaugenmerk lege man insbesondere auf eine umfassende und faire Beratungsleistung, womit man sich von den großen Baumärkten in der Region abgrenze. „Teilweise fungieren wir sogar als Behelfs-Architekten“, erläutert Geschäftsinhaber Thomas Pitthan. Gegenwärtig konzentriere man sich auch auf das ökologische Bauen, beispielsweise mit Lehmputz. Auch bei Pitthan ist man zufrieden mit der wirtschaftlichen Entwicklung. Speziell im vergangenen Jahr sei eine rege Bautätigkeit in der Region zu verzeichnen gewesen und es wurde „viel in Stein“ investiert, berichtet Pitthan. 
 
Straßensanierungen in und um Wöllstein
Und auch der Landkreis Alzey-Worms investiert in den kommenden zwei Jahren in Wöllstein. „Wir werden hier zwei Straßenabschnitte sanieren“, informierte Görisch. Zunächst soll im kommenden Jahr die Kreisstraße 2 außerorts zwischen Wöllstein und Neu-Bamberg erneuert werden. Im darauf folgenden Jahr steht dann der innerörtliche Ausbau der Eckelsheimer Straße auf dem Investitionsprogramm des Kreises. 
Den Abschluss des Ortsbesuchs bildete ein Besuch bei den Winzern der Rheinhessischen Schweiz. Matthias Heßdörfer, seit 1994 Leiter des Betriebes, schwärmte bei einer kleinen Weinprobe von der sehr guten Trauben- und Weinqualität des neuen Jahrgangs 2012, wovon die ersten Sorten bereits in den Flaschen sind und zum Verkauf angeboten werden. 
Diskussionsthema war schließlich auch die Kommunal- und Verwaltungsreform. Landrat Görisch begrüßte die Grundsatzentscheidung Wöllsteins, einerseits fusionsbereit zu sein und andererseits am Landkreis Alzey-Worms und Rheinhessen festzuhalten, auch wenn das jüngste Gutachten im Auftrag des Landes bis  2019 zunächst keinen dringenden Handlungsbedarf zur Fusion für die VG Wöllstein ausweise. Mit  der beabsichtigten Öffnung der Kreisgrenzen müsse auch erörtert werden, inwieweit es sinnvoll sei, in jedem Falle Verbandsgemeinden nur in Gänze zu fusionieren.
 
Text und Fotos: Marco Sussmann, Kreisverwaltung Alzey-Worms
 
 

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