Zum Ende des Jahres schließt die Traditionsgaststätte „Zum Fäßchen“ und die Eigentümer Ingrid und Heinz-Willi Jung gehen in den wohlverdienten Ruhestand. Bereits vor über 90 Jahren eröffnete der Großvater von Heinz-Willi Jung die Gaststätte in der Wöllsteiner Ernst-Ludwig-Straße, damals als Schankwirtschaft. In den 1960er Jahren übernahm dann der Vater die Wirtschaft und kreierte das über die Grenzen von Wöllstein hinaus bekannte Halbe Hähnchen. Bis zuletzt verwöhnte der gelernte Koch Heinz-Willi Jung seine Gäste mit gutbürgerlicher Küche und bewahrte so die liebgewonnen Traditionen, während Ingrid Jung immer für die passenden Getränke und eine gute Gastlichkeit sorgte.
Die Eheleute Jung blicken natürlich mit Wehmut auf eine lange Zeit als Gastgeber zurück, aber auch mit Stolz auf die Jahrzehnte als selbstständige Gastronomen, in denen viele Stammgäste dem „Fäßchen“ die Treue gehalten haben und auch zu Freunden wurden, viel gefeiert und gelacht wurde sowie unvergessene Erlebnisse passiert sind. So hat das Ehepaar verraten, dass heute noch jedes Jahr an Weihnachten Post aus Texas kommt, von ehemaligen amerikanischen Gästen.
Ortsbürgermeister Johannes Brüchert überbrachte zur Verabschiedung die besten Grüße der Ortsgemeinde Wöllstein und bedankte sich für viele Jahre gelebte Gastlichkeit und Tradition im „Fäßchen“, welches zu Recht als Institution in Wöllstein bezeichnet werden kann. Dem Ehepaar Jung wünscht die Ortsgemeinde einen wohlverdienten Ruhestand mit viel Gesundheit und Zeit für viele schöne Dinge im Leben.