Mähroboter: Nächtliche Gefahr für unsere stacheligen Freunde

In vielen Gärten summen sie leise durch die Nacht: Mähroboter, die fleißigen Helfer für einen perfekt gepflegten Rasen. Doch was für uns praktisch ist, kann für unsere heimischen Wildtiere zur tödlichen Falle werden – insbesondere für Igel, die bereits als gefährdete Art gelten.

Igel sind nachtaktive Tiere, die in der Dämmerung und nachts auf Nahrungssuche gehen. Gerade im Frühjahr nach dem Winterschlaf und im Herbst, wenn sie sich Fettreserven für den Winter anfressen, sind sie besonders aktiv. Leider kollidiert dies mit dem nächtlichen Einsatz von Mährobotern.

Das Problem: Igel fliehen bei Gefahr nicht, sondern rollen sich zu einer Kugel zusammen. Diese Strategie, die sie normalerweise schützt, wird ihnen bei Mährobotern zum Verhängnis. Die Geräte erkennen die Tiere oft nicht als Hindernis und überrollen sie. Die Folgen sind verheerend: Schwere Verletzungen wie abgetrennte Gliedmaßen oder Schnauzen sind keine Seltenheit.

Studien zeigen, dass die Igelpopulation in einigen Regionen Europas stark zurückgeht. In manchen Gebieten wurde sogar ein Rückgang von bis zu 50% innerhalb von zehn Jahren beobachtet. Mähroboter sind zwar nicht der einzige Grund dafür, tragen aber erheblich zu dieser besorgniserregenden Entwicklung bei.

Was können wir tun? Die Lösung ist einfach und effektiv: Lassen Sie Ihren Mähroboter tagsüber arbeiten, wenn Igel sich in ihren Verstecken ausruhen.

Indem wir unsere Gartenarbeit an den natürlichen Rhythmus der Tiere anpassen, schaffen wir eine harmonische Umgebung für alle. Ein kleiner Schritt für uns, aber ein großer für den Igelschutz. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass unsere Gärten auch in Zukunft ein sicherer Lebensraum für Igel und andere Wildtiere bleiben.

Genießen Sie Ihren Rasen tagsüber und schenken Sie den Igeln die Nacht – so können wir alle friedlich koexistieren und die Artenvielfalt in unseren Gärten erhalten.

Foto: Uwe Steib


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