Dort wurden uns Bilder einer Wandmalerei gezeigt, die 2011 bei der Renovierung über dem Kamin zum Vorschein kam:
{vsig}wandmalerei_barsac{/vsig}
Die Barsacer Familie wollte von den Wöllsteiner wissen, was da geschrieben steht und vor Ort konnten nur Fragmente übersetzt werden.
Zurück in Wöllstein konnte mit Hilfe von Thorsten Zimmermann das ganze „Geheimnis“ gelüftet werden:
Es ist die Umdichtung eines religiösen Gedichtes. Die Abbildungen zeigen deutsche Uniformen und Stiefel, neben dem Schachbrett befindet sich DKE38 die „Goebbelsschnauze“, d.h. es muss sich um die Zeit 1938-1945 handeln.
Da sich diese Malerei in Frankreich befindet kann man es für Barsac auf die Jahre Juni 1940 – Juni 1944 einschränken.
Es war sicher eine Amtsstube: Es wurden Häuser in Besitz genommen, um Offiziere zu beheimaten und als Lagezentrum zu nutzen – ähnlich wie es die Franzosen ab 1945 hier machten. Hier nun die Hausordnung, die sich die Soldaten gegeben hatten:
„Hausordnung:
Kamerad tritt ein,
Ein Heim soll es sein
Und nicht – bedenke –
Eine wüste Schenke!
Nimm ab die Mütz´
Geh hin und sitz
Sei gemütlich und friedlich
Und sauf nicht,
und rauf nicht,
Spuck nicht aufs Parkett
Sei sauber und nett!
Benimm Dich genau,
als ob Deine Frau
hier schalte und walte –
Du kennst Deine Alte!“
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