popCHORn in Konzert

Viele wollten dabei sein, es waren über 300 Karten verkauft worden. Und die, die dabei waren, wurden nicht enttäuscht: Der Chor aus Klein-Winternheim unter Leitung von Hans-Joachim Schöne begeisterte sein Publikum von der ersten Minute an. Schon der Einmarsch der 120 Sängerinnen und Sänger war beeindruckend.

Der Image-Film des Sponsors, EWR, stimmte mit schönen Bildern aus Rheinhessen auf diesen Abend ein. Herr Stephan Wilhelm, Prokurist und angehender Vorstand der EWR AG, begrüßte die Zuschauer und sicherte sich gleich die Sympathie des Publikums, als er Wöllstein als die schönste Gemeinde in Rheinhessen und auch die schönste Verbands­gemeinde bezeichnete. Wenn die Worte vielleicht auch nicht ganz so ernst gemeint waren, so hatte er doch die Lacher und den fröhlichen Applaus auf seiner Seite.

Danach ergriff Dirigent und künstlerischer Leiter von popCHORn, Hans-Joachim Schöne, das Wort und informierte den Saal über wichtige Gegebenheiten des Jubiläumsjahres 2016:

Das Jahr begann an einem Freitag und endet an einem Samstag! Es ist das internationale Jahr der Hülsenfrüchte und der Stieglitz ist Vogel des Jahres! Diese und weitere durchaus nützliche Infos führten bei dem ein oder anderen im Publikum zu Lachtränen.

Und dann ging es richtig los: „Ein Hoch auf uns!“ von Andreas Bourani animierte zum Mit­singen. Der Solosänger mit dem tollen Chor im Hintergrund nahm die Zuhörer direkt gefangen.

Wer wusste vor diesem Abend schon, dass Sting sein Lied „Fields of gold“ allein für Wöllstein geschrieben hat, weil es hier so schön ist? Laut Herrn Schöne nicht mal Sting selber … Auch Chris de Burgh wusste nicht, dass er das Lied „Making the perfekt man“ über die Menschen in Rheinhessen geschrieben hat – und doch passt es ganz genau!

Die Sängerinnen und Sänger brachten eine riesige Freude am Gesang auf die Bühne, tolle Solistinnen und Solisten intonierten internationale Popsongs in einer unglaublichen Intensität und Schönheit.

Kurz vor der Pause nach dem Lied „Lean on me“ forderte Hans-Joachim Schöne das Publikum auf, die Handys rauszu­holen und mit dem Sitznachbarn Selfies zu machen, am besten mit dem Chor im Hinter­grund. Chormitglieder holten sogar Leute aus dem Publikum auf die Bühne, damit sie dort ihre Selfies machen konnten.

Dann wurden die Sängerinnen erst mal in die Pause geschickt und die Männer rockten zu „Funky town“ auf der Bühne so richtig ab:

Frische Luft war in der Pause gefragt, denn im Saal war es doch recht warm geworden und laut dem Chorleiter auf der Bühne noch unwesentlich wärmer …

Nach der Pause hatte popCHORn weitere Überraschungen parat: Der Song „Cup“ wurde mit einer Becherperformance vorgetragen, dass man gar nicht mehr wusste, wo man hinschauen sollte und manchmal das Zuhören vergaß.

Das Publikum durfte auch mitsingen, und zwar drei verschiedene Lieder gleichzeitig – und das hörte sich wohl sogar recht gut an, es gab jedenfalls keine Beschwerden.

Auch gymnastisch wurden die Zuschauerinnen und Zuschauer mit „Shakin the tree“ gefordert – laut Herrn Schöne war nur das Publikum bei dem Auftritt von popCHORn in Tokio – oder war es Rio, New York oder Los Angeles? – ähnlich gut wie die Wöllsteiner!

Ein weiteres Highlight, bei dem einer der Jäcke vom Appelbach (die hatten die Bewirtung an diesem Abend übernommen) die Ehre Wöllsteins rettete: Ein Lied war zu erraten: Herr Schöne gab verschiedene Hinweise und Thomas Hofmann war der erste, der wusste, dass „Bohemian Rhapsody“ von Queen gesucht wurde. Er durfte das Lied auf der Bühne mit dem Chor singen und das hat ihm offensichtlich auch sehr viel Spaß gemacht! Bravo, Herr Hofmann!

 

Nach dem offiziellen letzten Lied wurde natürlich eine Zugabe gefordert. Darauf trug Herr Schöne noch ein kleines Schauermärchen von nicht enden wollender Zugabe vor und sagte dann klipp und klar: Wir singen noch zwei Lieder und dann geht ihr nach Hause!

Und so wurde popCHORn zum Song „Adios“ mit Standing Ovations verabschiedet. Großen Applaus erhielten auch der Keyboarder, der Schlagzeuger, der E- und der Bassgitarrist, die den ganzen Abend über den Chor und die Solisten perfekt begleitet hatten. Auch die Techniker, die für den guten Ton, die Beleuchtungseffekte und die Einspielung von Bild- oder Textsequenzen gesorgt hatten, mussten auf die Bühne kommen und ihren Applaus abholen.

So endete nach ungefähr drei Stunden dieser tolle Abend und wie sagte eine Zuschauerin danach: Ich muss unbedingt wieder in einem Chor singen!

 

Foto: EWR, Karin Felsner

 

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