1900 wohnten 67 Juden am Ort, 1933 45 Personen. In den ersten Jahren der Nazizeit verließen zahlreiche jüdische Einwohner auf Grund der Anfeindungen, Entrechtung und Verfolgung durch die Nazis Wöllstein: 7 nach den USA (Familie Mendel), 5 nach Argentinien (Familie May); andere verzogen in größere Städte in Deutschland, vor allem nach Frankfurt.
Die Arbeitsgruppe „Gegen das Vergessen“ in der Ortsgemeinde Wöllstein will die Schicksale Wöllsteiner Familien während der Nazizeit dokumentieren, der ehemaligen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger gedenken und gegen das Vergessen angehen.
Anlässlich des 75. Jahrestages der Reichspogromnacht wurde die Ausstellung „Reichspogromnacht in Wöllstein – November 1938“ im Rathaus der Ortsgemeinde Wöllstein am 10. November 2013 um 11:15 Uhr eröffnet.
Einen Bericht über die Eröffnung mit Fotos finden Sie unter "Nachrichten".
Zur Ausstellung wurde ein umfangreiches Begleitheft erstellt, das wir Ihnen hier zeigen. Darin finden Sie viele Informationen über unsere ehemaligen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Auch die Ausstellung wird aufgeführt: Sie können die Banner, die Bestandteil der Ausstellung sind und die Einzelschicksale der Wöllsteiner Familien nachlesen. Bei Interesse die Ausstellung zu besuchen, nehmen Sie bitte Kontakt über die Ortsgemeindeverwaltung Wöllstein auf. Termine können dort vereinbart werden.
Begleitheft zur Ausstellung: Begleitheft
Wir danken Helmut Degen für die englische Übersetzung: Night Of Broken Glass
Im Jahre 2015 wurde die Ausstellung zum Thema Euthanasie in der Zeit des Nationalsozialismus ergänzt. Es gab auch zwei Banner über Wöllsteiner Opfer: Euthanasie in der Zeit des Nationasozialismus
Im Jahre 2016, im Rahmen der Feierlichkeiten zu 200 Jahre Rheinhessen, gab es eine erneute Ausstellung. Dieses Mal mit dem Schwerpunkt: Juden in Rheinhessen: Juden in Rheinhessen
Berichte über die Ausstellungen finden Sie in der Rubrik "Nachrichten" u.a. mit dem Suchbegriff des Arbeitskreises "Gegen das Vergessen".