Euthanasie in der Zeit des Nationalsozialismus

Eine Ausstellung der Gruppe „Gegen das Vergessen“ zeigte sehr eindringlich, dass auch wir betroffen waren und Menschen aus Wöllstein Opfer wurden.

Besonders interessant, aber auch bedrückend, war der sachlich und fachlich gut aufbereitete Vortrag von Frau Renate Rosenau aus Alzey am Sonntagnachmittag.
Viele interessierte Gäste konnte Ortsbürgermeisterin Müller im Ausstellungsraum begrüßen, bevor Frau Rosenau die geschichtlichen Ursprünge des Rassegedankens und die daraus entstandenen Gesetze fundiert erläuterte.
Die Nazis nutzten das damalige Gedankengut um perfide Pläne umzusetzen und am Ende 6 Tötungsanstalten in Deutschland einzurichten, in denen viele Tausende Kranke und Behinderte ihr Leben verloren. Alleine in der für Alzey zuständigen Anstalt in Hadamar wurden von Januar bis August 1941 mehr als 10.000 Patienten vergast und verbrannt.

 

Aufmerksame Stille begleiteten die Ausführungen von Frau Rosenau und vielen ging das Thema sichtlich nahe.

Frau Elfi Pfeiffer bedankte sich für die Gruppe und im Namen aller Anwesenden bei Frau Rosenau für ihr Kommen und ihren Vortrag und überreichte ein Buchpräsent.

Als Leihgabe der Rheinhessen Fachklinik Alzey waren Schautafeln aufgehängt, die die Entwicklung dieser Zeit von Anfang der ersten wissenschaftlichen Überlegungen, z.B. von Charles Darwin in seinem 1859 erschienen Buch „Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl“ bis hin zur „T4-Aktion“ der Nazis aufzeigten.

 

Auf zwei eigenen Fahnen hat die Arbeitsgruppe das Schicksal der zwei bekannten Opfer aus Wöllstein aufgezeigt und dargestellt. Elisabeth und Heinrich stammten aus Wöllstein und wurden beide im Juni 1941 in Hadamar getötet.

Danke an die Arbeitsgruppe „Gegen das Vergessen“, die Rheinhessen Fachklinik Alzey und besonders an Frau Rosenau für diese Ausstellung und Veranstaltung.

 


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