Reichspogromnacht in Wöllstein – November 1938

Die Gruppe konnte bereits am Freitagabend Nachkommen der ehemaligen Wöllsteiner jüdischen Familie Kahn im Rathaus begrüßen: Mit 5 Personen, darunter zwei Enkel, war Edwin Kahn zur Ausstellung aus Denver, Colorado, angereist. Am Samstag kamen von der Familie May Alfredo und Roberto May aus Buenos Aires, Argentinien, an.

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Fotos: Guido von Schneidemühl

Zwei Eröffnungsfeiern waren notwendig um die vielen Gäste im Rathaus begrüßen zu können. Und so waren für Samstag Gäste aus der Politik, der jüdischen Gemeinde, der Kirchen sowie Damen und Herren eingeladen, die sich mit der Aufarbeitung der jüdischen Geschichte beschäftigen. Ebenso waren Zeitzeugen aus Wöllstein und Mainz gekommen.

Am Sonntagmorgen fand die zweite Eröffnung statt und auch da war der Ausstellungsraum gut gefüllt.

In ihrer Begrüßung stellte Ortsbürgermeisterin Lucia Müller die Arbeitsgruppe vor und erläuterte, warum ihr und der Gruppe die Aufarbeitung der jüdischen Geschichte in Wöllstein so wichtig ist.

Gerhard Holzer hatte die historischen Fakten rund um die Reichspogromnacht zusammen getragen und trug diese vor. Michael Eppelmann schilderte, wie er als junger Grundschüler mit der Geschichte der Wöllsteiner Juden in Berührung kam und warum ihn das Thema nicht mehr los lies.

Bernd Antweiler sprach darüber, was konkret in Wöllstein geschah und wie, trotz allem Schrecken und allem Unfassbarem, auch nach dem Krieg Kontakte zwischen Wöllsteinern und ausgewanderten jüdischen Familien bestanden.

Mitglieder der Gruppe sind: Bernd Antweiler, Michael Eppelmann, Gerhard Holzer, Dirk Lammers, Lucia Müller, Elfi und Gerhard Pfeiffer sowie Torsten Zimmermann.

Im Namen der Gruppe dankte Frau Müller allen, die sie unterstützt haben:

  • „Den Nachkommen der jüdischen Familien, die uns mit Bildern und Familieninformationen sehr unterstützt haben.
  • Danke an die Wöllsteiner Zeitzeugen, die ihre Erlebnisse in vielen Gesprächen geschildert haben und an uns weiter gegeben haben.
  • Danke an Mine Kinzler und Dr. Jella Pfeiffer, die für die musikalische Ausgestaltung am Samstag aus Karlsruhe angereist sind.
  • Besonderen Dank an Volker Masson von Infoart in Stein-Bockenheim und Wolfgang Medinger von der Druckerei Medinger in Wöllstein: Beide haben uns in herausragender Weise unterstützt.
  • Danke Ihnen allen, dass Sie heute hier sind und damit zeigen, dass auch Ihnen die Erinnerung wichtig ist.„

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Fotos: Guido von Schneidemühl

Am Montag waren Mitglieder der Arbeitsgruppe mit den Nachkommen der Familien Kahn und May in der Realschule plus Wöllstein und die Gespräche mit den Zehntklässlern beeindruckten beide Seiten. Unsere Gäste waren über das Interesse erfreut und für die Schülerinnen und Schüler war es etwas ganz besonderes zu hören, was all die schrecklichen Geschehnisse für die Familien bedeuteten und heute noch bedeuten.

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Die Ausstellung ist geöffnet am

Sonntag, 17.11.2013, von 11:15 – 17:00 Uhr

Sonntag, 24.11.2013, von 14:00 – 1700 Uhr.

Für Gruppen auch nach telefonischer Terminvereinbarung.

Im nächsten Jahr werden weitere Termine über das Amtsblatt und die Website der Ortsgemeinde bekannt gegeben. Das Begleitheft zur Ausstellung können Sie unter „Ortsporträt -> Historie -> Opfer in der Zeit des Nationalsozialismus in Wöllstein“ nachlesen.


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