Vorstellung Seniorenpflegeheim

Ortsbürgermeisterin Lucia Müller begrüßte die Veranstalter sowie Herrn Verbandsbürgermeister Gerd Rocker, Ratsmitglieder, Beigeordnete und die sehr zahlreich erschienenen interessierten Bürgerinnen und Bürger. Sie trug vor, dass sich der Ortsgemeinderat schon seit vielen Jahren um die Ansiedlung eines Seniorenpflegeheimes bemüht und dass die Ortsgemeinde Wöllstein froh ist, wenn nun ein Pflegeheim in der Schulrat-Spang-Straße gebaut wird. Außerdem erfahren damit auch die seit 10 Jahren verwaisten ehemaligen Tennisplätze eine sinnvolle Nutzung.

Dass ein Seniorenpflegeheim in Wöllstein notwendig ist, zeigt der Blick auf die Altersstruktur von Wöllstein – auch hier macht sich der demografische Wandel bemerkbar.

Herr Conradi und die Architektin Frau Scheidhauer von der KTB Plan- und Bauregie GmbH stellten im Anschluss das Projekt anhand von Bauplänen vor.

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Das Seniorenpflegeheim ist in der Schulrat-Spang-Straße auf den ehemaligen Tennisplätzen – gegenüber der Realschule-plus – als U-förmige Anlage mit zwei Vollgeschossen und ausgebautem Dachgeschoss geplant. Es sollen bis zu 49 pflegebedürftige Personen in Einzelzimmern untergebracht werden.
Die im Erdgeschoss vorgesehene Wohngruppe mit 11 Pflegezimmern für demenzkranke Menschen verfügt über einen Gemeinschaftsbereich, bestehend aus dem Wohnraum mit Küche, sowie über einen direkten Zugang zu den angrenzenden geschützten Außenanlagen.
Das Raumprogram sieht neben der Demenz-Wohngruppe die Unterbringung der Räume für Personal und Verwaltung vor, Räume für Archiv und Lagerhaltung finden ebenfalls im Erd- sowie im 2. Obergeschoss Platz.
Im Westflügel des Erdgeschosses ist in der Nähe des Foyer eine Cafeteria geplant, die auch für Geburtstagsfeiern der Seniorinnen und Senioren usw. genutzt werden kann.

Im 1. Obergeschoss sind zwei Pflegegruppen mit je 11 Betten vorgesehen und im 2. Obergeschoss befindet sich eine weitere Pflegegruppe mit 16 Betten, insgesamt also 49 Betten als Einzelzimmer. Therapieraum und Pflegebad ergänzen das Raumprogramm.

Jedes Zimmer hat eine Größe von ca. 16,5 m², dazu kommen die Nasszellen, die mit einer barrierefreien Dusche, Waschtisch und WC ausgestattet sind. Jede Wohngruppe hat zudem einen eigenen Gruppenraum mit Küchenzeile für gemeinschaftliche Aktivitäten und es gibt es einen direkten Zugang zum Außenbereich, sei es als Balkon, Dachterrasse oder Gartenanteil.

Die Zufahrt für PKW und Lieferfahrzeuge erfolgt über die westlich an das Grundstück grenzende Schulrat-Spang-Straße. Der Fußweg zwischen Great-Barford-Straße und Schulrat-Spang-Straße entlang des Hartplatzes bleibt erhalten und ermöglicht eine gute fußläufige Anbindung direkt in den Ortskern.
Die Parkplätze für Besucher und Personal sind im Eingangsbereich, in der Nähe der Grundstückseinfahrt, vorgesehen.

Die interne Erschließung erfolgt über ein zentral angeordnetes Treppenhaus, hinzu kommt ein Fluchttreppenhaus im Westflügel. In unmittelbarer Nähe zum Haupttreppenhaus bzw. zum Eingangsbereich ist auch der Aufzug vorgesehen, der auch für Bettentransporte geeignet ist.

Die Freiflächen werden intensiv mit Pflanzen und Bäumen begrünt. In die Gestaltung der Außenanlagen werden Wege und Aufenthaltsbereiche mit einbezogen, sie nehmen die neuesten Erkenntnisse der Demenztherapie auf, z.B. als Barfußweg.

Im Anschluss an die Vorstellung des Gebäudes durch die Architektin Frau Scheidhauer, stellte Herr Klinke, Cura Sana Verwaltung GmbH, die Betreibergesellschaft sowie sein Konzept für Wöllstein vor.

Die anschließenden Fragen befassten sich mit den unterschiedlichsten Aspekten des Vorhabens, der Pflege und Betreuung.

Von einzelnen Besuchern wurde die Lage des Gebäudes in unmittelbarer Nähe zu Schule und Sportplatz, die Geländesituation sowie die Parksituation in der Schulrat-Spang-Straße kritisch gesehen.

Die Lage des Baugrundstückes wird dagegen von Investor und Betreiber sehr positiv bewertet. Gerade die Nähe zu Schule und Sportplatz verspricht einen Platz „mitten im Leben“. Entgegen der Meinung verschiedener Gesprächsteilnehmer ist es für alte Menschen wichtig, dass sie nicht abgeschoben werden, sondern aktives Leben mit bekommen. Auch befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft des geplanten Pflegeheimes wichtige infrastrukturelle Einrichtungen: Zwei Hausarztpraxen, Krankengymnastik, Fußpflege, Notar, Apotheke, Zahnarzt, Haus der Begegnung mit VdK und Plauderstube für Senioren, Banken u.v.m.
Die KiTas der Ortsgemeinde Wöllstein sind in unmittelbarer Nähe und gerade die KiTa Rasselbande hat bereits sehr gute Erfahrung mit Besuchen bei der Demenzgruppe Sozialstation gemacht. An diesem Standort können sowohl die KiTas als auch die Schulen mit eingebunden werden und Leben in das Seniorenpflegeheim bringen. Der Investor hat aus all diesen Gründen den Standort bewusst ausgesucht. 

Auch die angesprochene Geländesituation wird vom Betreiber in keinster Weise kritisch gesehen, da durch den Fußweg entlang des Hartplatzes eine gute fußläufige und geschützte Anbindung an den Ortskern besteht, die auch mit Rollstuhl oder Rollator zu befahren ist.

Bezüglich der Parksituation in der Schulrat-Spang-Straße bestätigte die Ortsbürgermeisterin, dass dies z.B. bei sportlichen Ereignissen in der Schulsporthalle oftmals ein Problem ist. Die Schulrat-Spang-Straße wird dann beidseitig beparkt. Hier versprach sie eine Lösung gemeinsam mit dem Schulträger und dem Ordnungsamt zu suchen. Der Bau des Seniorenpflegeheimes wird, nach Aussage des Investors und auch des Betreibers, nicht zu einem wesentlich höheren Verkehrsaufkommen führen. Auch wies Architektin Scheidhauer darauf hin, dass auf Forderung der Ortsgemeinde Wöllstein bereits mehr Parkplätze als laut Stellplatzverordnung erforderlich, geschaffen werden.

Am Ende der Veranstaltung standen sowohl Betreiber als auch Investor noch für viele persönliche Fragen der Besucherinnen und Besucher zur Verfügung. 


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